(Buchungszeitraum beendet) Ciao, Objektivität: Politische Themen persönlich erzählen

Montag 22 März 9:30 bis 15:30


Ein Erfahrungsbericht über die eigene HartzIV-Kindheit kann manchmal mehr junge Leser*innen zum Nachdenken anregen, als noch eine distanzierte politische Analyse.
bento, ze.tt, jetzt, vice: viele junge Online-Medien haben mit persönlichen Geschichten Erfolg. Das heißt noch lange nicht, dass sie auch immer die gesellschaftliche und politische Dimension dieser Geschichten aufzeigen.
In diesem Workshop lernst du, wie du beides zusammen bringst, denn: Die eigene Geschichte zu erzählen, kann hochpolitisch sein.

Hast du dich selbst mit Social-Media-Sucht
diagnostiziert oder möchtest über deine Erfahrungen mit der neuen Menstruationsunterhose schreiben? Kannst du als Hetero-Mann erzählen, welchen Einfluss Pornos auf deine Sexualität hatten oder welche Vorbilder aus deiner Jugend du heute gar nicht mehr cool findest? Wolltest du dich schon immer mal über deine Erfahrungen mit Trans*phobie in der linken Szene auskotzen, darüber, dass du als Man of Color in bestimmte Clubs nicht reinkommst oder dass das Bafög unfair berechnet wird? Jede*r hat eine Geschichte zu erzählen!
Egal, welche Privilegien du hast oder nicht hast – wir brauchen so viele Perspektiven wie möglich, um kritisch über Gesellschaft nachdenken zu können. In diesem Workshop zeigen wir dir, wie du persönliche Erfahrungen journalistisch aufschreibst, wie du aus akademischen Schachtelsätzen packende Einstiege machst und warum die Wahrheit immer konkret ist. Das alles lernst du durch ausprobieren, Tips und konstruktives Feedback.

Du kennst eine andere spannende Person, deren Geschichte du erzählen möchtest? Führe ein Interview mit ihr und bring das Material mit!

Dozent*in: Lou Zucker