Samstag 02 April 11:00 bis 16:30
Onlineworkshop
Selten waren Zahlen und Statistiken im Journalismus so präsent wie in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie. Ein hervorragendes Beispiel für den Datenjournalismus. Oder doch nicht?
Obwohl Datenjournalismus oder „Data Driven Journalism“ mittlerweile in den meisten Redaktionen angekommen ist, hat er immer wieder mit den gleichen Problemen zu kämpfen: Zu wenige, intransparente, schlecht formatierte, nicht lizensierte oder verzerrte Daten.
Ein kurzer Vortrag gibt einen Einblick in die Welt des Datenjournalismus und wirft auch einen Blick hinter die Kulissen: Warum brauchen wir dringend Open Data, was hat das mit Transparenzgesetzen zu tun und wie kann man Daten sinnvoll mit einem Computer verarbeiten?
Im anschließenden Workshopteil wollen wir uns anschauen, mit welchen Daten man journalistisch arbeiten kann, wie man sie aufbereitet, eine Geschichte findet und visualisiert. Dazu verwenden wir freie Software wie LibreOffice Calc sowie Online-Tools wie Google Colaboratory, Google Sheets oder Datawrapper. Wir werden uns verschiedene Beispiel-Datensätze Schritt für Schritt anschauen. Wer noch tiefer einsteigen möchte, hat in der letzten Stunde die Chance dazu: Gemeinsam probieren wir aus, wie die Programmiersprache Python uns bei den einzelnen Schritten helfen kann. Denn auch wenn das erstmal abschreckend klingt („Ich kann doch gar nicht programmieren!“), ist das Coden mit Daten gar nicht so schwer – kann aber die Arbeit enorm erleichtern.
Teilnahmevoraussetzungen
Um beim Workshop aktiv mitmachen zu können, sollten die Teilnehmer*innen bitte auf jeden Fall über einen Computer / Laptop mit gutem Internetanschluss verfügen. Idealerweise haben sie zudem noch ein Headset und eine Kamera, die entweder bereits integriert ist oder extern angeschlossen werden kann. Dies ist insbesondere wichtig, da der Workshop komplett online stattfindet. Wer am ersten Teil des Workshops teilnimmt, sollte sich LibreOffice Calc herunterladen (https://www.libreoffice.org/download/download/) – oder alternativ genug Erfahrung mit anderen Tabellenkalkulationsprogrammen mitbringen, um die entsprechenden Funktionen selbst zu finden. Teilnehmer*innen des zweiten Workshop-Teils sollten zudem ein Google-Konto haben, sodass Funktionen wie Google Sheets und Google Colaboratory genutzt werden können. Ein entsprechendes Konto kann in wenigen Minuten hier erstellt werden. Darüber hinaus sind erste Programmiererfahrungen mit Python oder R und Grundlagen in Datenverarbeitung und statistischer Analyse zwar hilfreich, aber keine Voraussetzung.
Lernziele
- Datenquellen für journalistische Recherchen kennenlernen
- Daten auswerten und ersten Programmcode schreiben
- Daten visualisieren und (Online-)Grafiken bauen
Referent_in
Isabel Lerch
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- Informationen visualisieren mit Datawrapper