03.10.2020 | 11:00-15:00 Uhr | Franz-Mehring-Platz 1, Berlin | Paula Tilly
Es gibt keine andere Welt. Es gibt nur eine andere Art zu leben, zu arbeiten, sich zu organisieren. Dieser Workshop ist eine Einführung in die Selbstorganisation: Wie organisiere ich meine Idee zu einem Projekt mit herrschaftskritischem Anspruch? Nach einer Einführung in die Selbstorganisation werden wichtige Themen für selbstorganisierte Projekte diskutiert, und ein Handwerkskasten mit praktischen Techniken und Tools zusammengestellt – von Entscheidungsfindung bis Kollaborationsplattformen und Verschlüsselungstools.
Zunächst gibt es eine Einführung in die Selbstorganisation: Was bedeutet das überhaupt? Warum ist das so wichtig? Dies wird durch Methoden wie einem Hierarchie-Spiel und einer Konsensfindung einführend erklärt. Der Hauptteil des Workshops besteht darin, wichtige Themen für selbstorganisierte Projekte zu behandeln. Die Themen sind in folgende Bereiche geclustert:
1. Wir organisieren uns (Freunde finden, Planen und Visionen, Arbeitsstruktur, Projektstruktur),
2. Wir arbeiten zusammen (Kommunikation, Kollaboration und Entscheidungsfindung, Reflektion) und
3. Praktische Themen (Öffentlichkeit, Sicherheit, Finanzierung, Rechtsform, Zeitplanung).
Jedes Thema wird zunächst eingeführt und kritisch betrachtet, anschließend werden praktische Techniken und Tools gesammelt und vorgestellt. Techniken werden teilweise direkt ausprobiert, und Tools im umfangreichen Handout zum Nachmachen mitgegeben. Ziel des Workshops ist es, dass Teilnehmende sich nach einem Tag befähigt und ermutigt fühlen, das Selbstorganisieren auszuprobieren: Indem sie ihre Idee zum selbstorganisierten Projekt werden lassen, oder auch neue Tools in ihre bereits bestehenden Projekte mitnehmen. Der Workshop zeigt, dass es gar nicht schwer ist, Projekte von unten zu organisieren, und dass mit den richtigen Techniken und Tools auch das eigene Projekt schon zu der Veränderung werden kann, die man sich erträumt.
Dozentinnen: Paula und Vilde
Paula Tilly ist Vollzeit-Aktivistin und Bewegungsarbeiterin, und beschäftigt sich damit, Graswurzelproteste durch Bildung strukturell zu stärken. 2019 hat sie das Bildungsnetzwerk „Skills for Utopia“ mitgegründet, wo Aktivist*innen von Hacker*innen und Social MediaJournalist*innen lernen können. Paula’s Lieblingsthemen sind digitale Autonomie, Datensicherheit und Anonymität.
Vilde hat ihren Master in internationalem Konfliktmanagement abgeschlossen, in dem sie untersucht hat, wie Berliner Organisationen in der Flüchtlingsarbeit besser zusammenarbeiten können.
Sie findet: gute Kommunikation verflacht Hierarchien. Zusammen mit Paula und weiteren Mitstreiter*innen hat sie das Bildungskollektiv „Skills for Utopia“ gegründet.
::Update: Dieser Kurs findet online statt. Als Plattform nutzen wir dafür Big Blue Button. Alle weiteren Infos zum Zugang zu dem Seminar bekommt ihr von uns via Mail mitgeteilt.::
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin