Machtvoll, hierarchiekritisch, gewaltfrei? Moderation als politisches Werkzeug

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Präsenzworkshop

Die Gesellschaft in der wir leben ist durchzogen von Hierarchien und gewaltvollen Strukturen, die auch vor uns selbst und unseren Gruppen nicht haltmachen. Uns eint das Ziel, diese Gesellschaft zu verändern, Hierarchien abzubauen und struktureller Gewalt entgegenzutreten. Wir wollen machtvoll sein, gemeinsam handeln und etwas in Bewegung bringen. Moderation, verstanden als Gesprächsführung und Hilfsmittel zur Selbstorganisation, in Gruppen oder bei Podiumsdiskussionen, kann dafür ein Werkzeug sein. Wie können wir in dieser Rolle Hierarchien abbauen? Wie kann ich benachteiligte Positionen sicht- und hörbar machen? Was sind die Werte, die mich dabei leiten, und wie bleibe ich ihnen treu? Wie kann ich verantwortungsvoll mit der Macht umgehen, die dieser Rolle anvertraut wird? Wie können wir gut streiten, ohne uns zu entzweien? (Und mit wem wollen wir nicht streiten?) In diesem Workshop wollen wir diese Fragen gemeinsam erkunden. An Hand von kurzen Inputs, erfahrungsbasierten Methoden, Raum für eure Ideen und Zeit zum Ausprobieren wollen wir herausarbeiten, was eine hierachiekritische Moderation ausmacht: Welche Haltung steckt dahinter? Welche Stolperfallen gibt es? Und welche Methoden sind hilfreich?

Dozent*in(nen): Netzwerk Moderation (Lea und Basti)

Das Netzwerk Moderation in Dresden besteht aus Menschen, die in verschiedenen Kontexten Moderationen, Mediationen, systemische Beratungen und politische Bildungsarbeit durchführen und sich selbst in linken und emanzipatorischen Zusammenhängen verorten. In all diesen Kontexten kommt es zu Reibungen, Konflikten und Kommunikationsschwierigkeiten. Was sich oft wie eine Sackgasse anfühlt, verstehen wir auch als wichtigen Teil des Kampfes gegen festgefahrene gesellschaftlichen Strukturen. Beim Weg daraus wollen wir gerne unterstützen, Prozesse machtkritisch hinterfragen und ebenso (wie ihr) gestalten und Struktur schaffen.

Basti (er/ihm) ist Mediator und Trainer für gewaltfreie und konstruktive Konfliktbearbeitung (atcc). Politisch sozialisiert in einem Hausprojekt in Dresden, sieht er Beziehungs- und Konfliktarbeit als zentrale gesellschaftliche Herausforderung, die auch noch verdammt viel Spaß machen kann.

Lea (sie/ihr) liebt das Sortieren von Gedanken und Moderationskarten. Als systemische Coachin, Bildungsreferentin und angehende Gestalttherapeutin bedient sie sich dabei verschiedener Ansätze und Methoden und hat dabei ihren eigenen Erfahrungsschatz aus linken Zusammenhängen stets im Gepäck.

Teilnahmevoraussetzungen
Der Workshop wird in deutscher Lautsprache stattfinden. Er richtet sich an Menschen in aktivistischen Gruppen und (linken) Lohnarbeitskontexten
Lernziele
  • Was bedeutet „Hierarchiekritisch“? Gegen welche Hierarchien arbeiten wir, wie wirken sie und wir erkennen wir sie?
  • Wie werden wir „machtvoll“ und handlungsfähig?
  • Welche Methoden können dabei unterstützen?
Wann
Sonntag, 23.06.2024, 11:00 bis 17:00 Uhr
Ort
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin
Deutschland
Teilnahmegebühr
Solidarisch 70,00 €
Normal 50,00 €
Ermäßigt 30,00 €
Flatrate 120,00 €
Ticketpat*innenschaft 0,00 €
Institution - Solidarisch 150,00 €
Institution - Normal 100,00 €
Institution - Ermäßigt 50,00 €