Donnerstag 31 März 9:30 bis 15:30
Onlineworkshop
Das Radiofeature entstand in den 1970er-Jahren, als Audio-Rekorder mobil wurden (wenn auch zunächst in Bauchladen-Größe). Eine neue Generation oft kritischer, politische Radiomacher:innen trug die Mikros hinaus in die Welt und hielt sie plötzlich Menschen unter die Nase, die man zuvor nicht im Radio gehört hatte. 50 Jahre später sind hochwertige Aufnahmegeräte so klein geworden wie unsere Telefone. Mit einem kleinen, wuscheligen Mikrofon gelangen wir überall hin. Dieser Workshop gibt eine Einführung in die Kunst des Erzählens mit Audio.
Mit Hörbeispielen aus der Geschichte des Radiofeatures und aus heutigen Serien üben wir uns zunächst im Ohrenspitzen: Wie entstehen Bilder im Kopf? Was ist ein guter „O-Ton“? Was eine gute „Atmo“? Wie ist Erzählen im Radio anders als auf dem Papier oder auf dem Bildschirm? Im zweiten Teil gibt es eine Einführung in die konkrete Arbeit an (längeren) Radiofeatures. Ist mein Thema „radiophon“, und falls nicht, wie kann ich es dazu machen? Wie finde ich Protagonist:innen, wie bekomme ich von ihnen lebendige O-Töne? Wieviel und welche Atmo und Geräusche brauche ich? Welche Möglichkeiten gibt es, anspruchsvolle Situationen gut zu mikrofonieren? Und: Wie organisiere ich danach mein Material und wie finde ich „die Geschichte“?
Teilnahmevoraussetzungen
Mit praktischen Übungen, eigenes Aufnahmeequipment gerne mitbringen.
Vorkenntnisse (Aufnahme- und Schnitt-Basics, erste eigene Hörstücke) ausdrücklich erwünscht.
Lernziele
- Schärfen der Ohren, dem Klang der Welt lauschen [was ist sound?]
- Erzählen im Medium „Audio“ verstehen und anwenden
- längere Audiostücke konzipieren und denken (Geschichten & Dramaturgien)
Referent_in
[audiokombinat]
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