Mittwoch 30 März 11:00 bis 16:00
Onlineworkshop
Oft führt der stressige Journalismusalltag dazu, dass Journalist:innen keine Zeit für Kontextualisierung, detaillierte Recherche oder das Überdenken von Framing und gängigen Begriffen haben. Bei empfindlichen Themen wie Rassismus, Sexismus und anderen Diskriminierungssystemen ist dies besonders gefährlich. So werden aus Schwarzen Deutschen plötzlich Afro-Amerikaner, aus Genoziden bloße „Konflikte“ und sogar ein inexistenter faschistischer Parastaat wurde in deutschen Medien mal wieder zum Leben erweckt. Solche meist unabsichtlichen Fehler reichen von lustig über peinlich bis hin zu gefährlicher Leugnung von Genozid. Stress und Deadlines dürfen keine Ausrede sein. Denn wer bestimmte Inhalte im Kleingedruckten ignoriert, fügt andere zwischen den Zeilen hinzu. Zielgruppe: In diesem Workshop können Journalist:innen sowie interessierte Leser:innen lernen, worauf sie aufpassen sollten, welche Fragen mehr Beachtung verdienen – und welche überhaupt keine. Alternativen zu problematischen Begriffen werden vorgeschlagen, Perspektivwechsel geübt und Best Practices für diskriminierungssensible Medien erklärt.
Teilnahmevoraussetzungen
Bereits Basiswissen zum Thema und Verständnis, dass es nicht „nur“ um Begriffe oder Sprache geht, sondern um viel mehr
Lernziele
- Diskriminierungssensible Sprache und Bildsprache
- Auf welche Schritte wir in journalistischen Prozessen achten sollen, damit keine diskriminierende Dynamik entsteht
- Berichterstattung über Genozid
Referent_in
Melina Borcak
Wenn du dieses Seminar buchst, könnten folgende Veranstaltungen für dich besonders interessant sein:
- EmpowerSharing für Journalist*innen of Color: Werkstatt für ReflexionCommunity Building und Handlungsstrategien
- Schreiben für Online
- Pressearbeit für linke Aktivist*innen